Als Keynote-Speaker eingeladen war der Migrationsforscher Dr. Mark Terkessidis, der - auch gerne einmal provozierend - seine Thesen vorstellte. Für ihn reiche das „Konzept des Helfens“ nicht aus, es brauche vielmehr eine „Transformation der Aufnahmegesellschaft“. Das bedeute einen tiefgreifenden Wandel der Gesellschaft, von strukturellen Veränderungen bis hin zur Veränderungsbereitschaft des Einzelnen, die eigenen Vorurteile immer wieder zu hinterfragen.
In Diskussionsrunden und Workshops wurde das Thema weiterbewegt und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. So entstand über den Tag ein erkenntnisreicher Diskurs, der unterschiedliche Sichtweisen zugelassen, Forscher und Praktiker, sowie Vertreter verschiedener Religionen zusammengebracht hat.
Und am Ende entwickelte sich dann doch so etwas wie eine gemeinsame Erkenntnis, was es in unserer Gesellschaft gerade braucht: Keine schlichten, schnellen Lösungen mit einer vereinfachenden Sicht der Dinge. Es braucht einen besonnenen Umgang, langfristiges Vorgehen, es braucht tiefgreifende Veränderungen und ein Hinterfragen althergebrachte Vorstellungen von Integration.
Die große Herausforderung der Zukunft ist: Wie kann es gelingen, mit der wachsenden Diversität unserer Gesellschaft umzugehen, Zugehörigkeit und Partizipation zu schaffen?
Bitte mehr von solchen kritischen, wegweisenden „Think-Tanks“!
Fotos Quelle: KEB