An drei Tagen entstand auf einer fortlaufenden Bild-Landkarte ein visuelles Protokoll der Veranstaltung, das die wesentlichen Inhalte der Vorträge, aber auch aller parallel laufenden Workshops erfasste. Noch am letzten Tag der Veranstaltung erhielten die Teilnehmer das Fotoprotokoll als PDF zugemailt.
Worum geht es?
Ein Graphic recording will kein formales Protokoll mit dem Ziel der Vollständigkeit und Objektivität ersetzen. Das Wesentliche wird herausgefiltert, verdichtet und in einen Zusammenhang gesetzt. Die Visualisierung stellt eine subjektive Wahrnehmung und Priorisierung der Themen zur Verfügung. Ein gemeinsamer Moment wird festgehalten, um ein gemeinsames Verständnis zu erzeugen.
Eigener Stil
Jeder Graphic recorder hat seinen eigenen Stil entwickelt. Das wurde mir nochmals beim Branchentreff 2019 in München deutlich vor Augen geführt. Ein paar Eindrücke gibt es hier https://prozessbilder.de/blog/item/180-mit-herz-und-hirn
Mir ist es ganz besonders wichtig, keine überfrachteten „Wimmelbilder“ zu zeichnen. Der rote Faden durch den Prozess, an dem dann die einzelnen Themen entlang aufgefädelt sind, soll klar erkennbar werden. So füllen sich an einem Tag mehrere Pinnwände und eine zusammenhängende Bild-Landschaft entsteht.
Ins Zeichnen vertieft
Graphic recording = zuhören, filtern, strukturieren und zeichnen und das alles irgendwie gleichzeitig. Kein Wunder, dass es (fast) nur Fotos von mir gibt mit strengem Blick. Es ist pure Konzentration!
Alle Fotos: Michael Bauer